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Gesamtkonzept Elbe

Service
Quelle: BfG

Konzeptionelle Vorstudie zur Elbe-Reststrecke fertiggestellt

Ausgabejahr 2022
Datum 23.06.2022

Um die Umsetzung des Gesamtkonzeptes Elbe an der Elbe-Reststrecke und ihren Auen von ca. El-km 508 bis 521 auf den Weg zu bringen, wurde durch eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe eine konzeptionelle Vorstudie erstellt. Die Länder Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen sowie die WSV stimmten dieser Vorstudie jetzt zu. Sie stellt den ersten Meilenstein für eine erfolgreiche Umsetzung des Gesamtkonzeptes Elbe in diesem Streckenabschnitt dar.

Das Gesamtkonzept Elbe zeigt den gemeinsamen Handlungsrahmen für die Entwicklung der deutschen Binnenelbe von der deutsch-tschechischen Grenze bis zur Staustufe Geesthacht für die kommenden 20 bis 30 Jahre auf. Als ergänzendes Koordinierungs- und Planungsinstrument gibt es eine Leitlinie vor, um gemeinsame Lösungen für Naturschutz, Wasserbewirtschaftung sowie Stromregelung und Verkehr zu erarbeiten.

Entsprechend dem Gesamtkonzept Elbe soll für die Elbe-Reststrecke und ihre Auen von ca. El-km 508 bis 521 zunächst in einer Untersuchung geklärt werden, „welche Möglichkeiten zur Anpassung dieses Elbabschnittes unter Maßgabe der verkehrlichen und ökologischen Zielstellungen bestehen. Die Erstellung und die Ergebnisse der Untersuchung sowie die daraus resultierende mögliche Vorgehensweise werden im Anschlussprozess gemeinsam diskutiert und bewertet“ (GKE 2017).

Auf Initiative der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes wurde eine Arbeitsgruppe für die Umsetzung des Gesamtkonzeptes Elbe an der Elbe-Reststrecke gegründet, in der die zuständigen Behörden des Bundes und der Länder Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern wie auch das Bundesamt für Naturschutz, die Bundesanstalt für Gewässerkunde und die Bundesanstalt für Wasserbau vertreten sind. Die konzeptionelle Vorstudie wurde in partnerschaftlicher Zusammenarbeit in dieser sogenannten AG Elbe-Reststrecke erarbeitet. Sie untersetzt das Gesamtkonzept Elbe für diesen Streckenabschnitt und ist der erste Schritt der Untersuchung zu den Möglichkeiten für die nachhaltige Entwicklung der Elbe-Reststrecke und ihrer Auen unter Maßgabe der streckenspezifischen Ziele.

Die konzeptionelle Vorstudie zeigt, dass ein Handlungsbedarf in den Themenbereichen Wasserbewirtschaftung, Naturschutz sowie Stromregelung und Verkehr besteht, um die gleichrangigen Ziele in diesem Streckenabschnitt zu erreichen. Mit den erarbeiteten potenziellen Maßnahmen steht ein Werkzeugkasten zur Verfügung, um in den folgenden Planungen zukunftsfähige Lösungen mit positiver Wirkung für die Elbe-Reststrecke und ihre Auen zu finden. Die Chancen werden dabei als gut eingeschätzt, dass dabei „flussbauliche Maßnahmen zugleich den ökologischen, wasserwirtschaftlichen und verkehrlichen Zielen dienen und diese Ziele in sinnvoller Weise verbinden“ (GKE 2017).

Zukunftsfähige Lösungen für die Elbe und ihre Auen lassen sich nur gemeinsam entwickeln. Die Erstellung und die Ergebnisse der konzeptionellen Vorstudie wurden in den Gremien des GKE-Anschlussprozesses diskutiert und beurteilt. In einem nächsten Schritt wird auf dieser Basis eine Variantenstudie beauftragt. Die Stakeholder und die interessierte Öffentlichkeit werden beteiligt und die beteiligten Behörden ziehen weiterhin an einem Strang, um das Gesamtkonzept Elbe auch in diesem Streckenabschnitt erfolgreich umzusetzen.